Atemtherapie

Bewegungs- und Verhaltensschulungen sind ebenso Bestandteil der Atemtherapie und unterstützen die Sekretlösung bei Atemwegserkrankungen.

Sebastian H. Mahler

Inhaber von Privatphysio, Human Movement Specialist, Staatl. anerkanter Physiotherapeut, Personal Trainer

Was ist Atemtherapie?

Die Atemtherapie ist eine spezialisierte Form der Physiotherapie, die gezielt auf die Verbesserung der Atmung, die Steigerung der Lungenfunktion und die Erleichterung des Atemprozesses ausgerichtet ist. Sie wird sowohl bei akuten als auch bei chronischen Atemwegserkrankungen eingesetzt und unterstützt Sie dabei, Ihre Atmung zu optimieren, Sekrete leichter zu lösen und Ihre körperliche Belastbarkeit zu steigern.


Im Mittelpunkt steht das Erlernen und Trainieren von Atemtechniken, die Ihnen helfen, effektiver und bewusster zu atmen. Ergänzend werden Körperhaltungen, Dehnungen und Mobilisationsübungen eingesetzt, um den Brustkorb zu erweitern und die Atemmuskulatur zu stärken.


Wann ist Atemtherapie sinnvoll?

Atemtherapie wird in vielen Bereichen eingesetzt, unter anderem bei:

  • Chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)

  • Asthma bronchiale

  • Postoperativer Atemschulung, z. B. nach Thorax- oder Bauchoperationen

  • Mukoviszidose oder anderen Erkrankungen mit vermehrter Sekretbildung

  • Long-COVID-Syndrom und postviralen Atemproblemen

  • Atemeinschränkungen nach längerer Immobilisation oder Bettlägerigkeit

  • Atembeschwerden infolge muskulärer Verspannungen im Brust- und Schulterbereich



Ziele und Wirkungen der Atemtherapie

Atemtherapie verfolgt sowohl funktionelle als auch präventive Ziele. Sie kann helfen, Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.


Typische Wirkungen sind:

  • Vertiefung der Atmung und bessere Sauerstoffaufnahme

  • Lösung von Sekreten in den Atemwegen

  • Stärkung der Atemmuskulatur und Verbesserung der Atemökonomie

  • Reduktion von Atemnot bei Belastung und in Ruhe

  • Förderung der Entspannung durch bewusste Atemführung

  • Schulung der Körperwahrnehmung im Zusammenhang mit der Atmung


Ablauf einer Atemtherapie-Sitzung

Zu Beginn analysiere ich Ihre aktuelle Atemsituation, Ihre Haltung und Ihre Atemtechnik. Darauf aufbauend wähle ich gezielte Übungen aus, die individuell auf Ihre Beschwerden und Ihre Leistungsfähigkeit abgestimmt sind.


Eine Behandlung kann folgende Elemente enthalten:

  1. Atemübungen – z. B. Lippenbremse, Kontaktatmung oder vertiefte Zwerchfellatmung.

  2. Lagerungen – spezielle Positionen, die die Belüftung bestimmter Lungenabschnitte fördern.

  3. Mobilisationsübungen – Dehnungen und Bewegungen zur Erweiterung des Brustkorbs.

  4. Sekretlösende Techniken – z. B. Vibration, Klopfmassage oder hustenunterstützende Übungen.

Sie erhalten zudem Anleitungen, wie Sie die erlernten Techniken zu Hause anwenden können, um Ihren Atem langfristig zu verbessern und Ihre Belastbarkeit zu steigern.


Ihre Vorteile auf einen Blick

  • Individuell angepasste Atemtechniken für Ihre Bedürfnisse

  • Verbesserung der Lungenfunktion und Atemtiefe

  • Reduktion von Atemnot und Erhöhung der Leistungsfähigkeit

  • Unterstützung bei der Sekretlösung und besseren Belüftung der Lunge

  • Förderung von Entspannung und Körperbewusstsein